Besuch EU Delegation

„Wir stecken mitten in einer erfolgreichen Transformation“

veröffentlicht am Juni 22, 2023

Neue Produkte für neue Märkte: Darauf setzt Gehring Technologies. „Seit 2018 gibt es verschieden Technologien in die Gehring investiert, um die Transformation unseres Unternehmens in neue Geschäftsfelder voranzutreiben“, erklärt CEO Bernd Nagel. „Dadurch konnten wir unsere Abhängigkeit vom Maschinenbau für Verbrennungsmotoren der weltweiten Automobilindustrie, die ursprünglich bei etwa 70 bis 80 Prozent lag, zurückfahren. “Vor dem Hintergrund, dass Transformation Veränderung und auch Wachstumspotential bedeutet, sucht das Unternehmen inzwischen weiter Fachkräfte.

Hintergrund für seine Aussage: Europaparlamentarier des Ausschusses für Regionalpolitik unter dem Vorsitzenden Younous Omarjee (Frankreich) besuchten die Firmenzentrale. Bei den Gesprächen und dem Rundgang im Technikum interessierten sich die Besucher für die aktuellen Entwicklungen beim mittelständischen Unternehmen, welches seit Dezember 2020 zur familiengeführten Nagel-Gruppe gehört. Sie wollten sich zudem ein Bild davon machen, welchen zukünftigen Bedarf an Strukturhilfen diese Zulieferindustrie hat. Schließlich soll nach einem Beschluss der EU der Verkauf von neuen Pkw mit Verbrennungsmotor ab 2035 eingestellt werden. Die betroffenen Industrieunternehmen müssen deshalb bis dahin entweder neue Angebote für zukünftige Formen einer „grünen“ Auto-Mobilität entwickeln oder in andere Geschäftszweige hineinwachsen, damit dieser Transformationsprozess im Markt gelingt. Niklas Nienaß, Mitglied des Europäischen Parlaments dazu: "Die Transformation muss uns in allen Regionen Europas gelingen – Baden-Württemberg kann uns dabei durchaus als Vorbild dienen."

Drei Themen interessierten die EU-Parlamentarier besonders: Welche Produktionsbereiche sind am meisten vom Strukturwandel betroffen? Wie findet eine digitale und grüne Transformation der Produktion statt? Welcher Bedarf entsteht dadurch für die Schulung der Mitarbeitenden, damit diese nicht zukünftig arbeitslos werden?

Geschäftsführer Silvio Krüger berichtete dazu, dass bei Gehring vor allem die Haupttechnologie Honen am stärksten vom Strukturwandel betroffen sei und zukünftig im Bereich der Verbrennungsmotoren in der EU weitgehend wegfallen werde. Andere Spezialtechnologien für die Metallbearbeitung rund um die Automobilindustrie seien ebenfalls betroffen. „In Zusammenarbeit mit unseren Kunden haben wir deshalb schon seit 2018 neue Geschäftsfelder gesucht“, so der studierte Wirtschaftsingenieur. „Das heißt gleiche Kunden, aber verändertes Marktumfeld. Wir bieten aber diesen Komplettlösungen mit neuen Technologien an.“

Zudem stieg Gehring 2018 in die E-Mobilität ein. Seitdem entwickelte das Unternehmen eine umfangreiche Technologie zur Serienfertigung für Elektromotoren, seit 2021 in enger Zusammenarbeit mit WAFIOS, dem Reutlinger Spezialmaschinen-Hersteller für die draht- und rohrverarbeitende Industrie. Gemeinsam setzen sie auf die ganz neu entwickelte Hairpin-Technologie für den Bau moderner Elektromotoren. Krüger zu den

EU-Parlamentariern: „Unser Gemeinschaftsprojekt‚ Fertigungslinien für Elektromobilität“ erhielt bisher mehrere Einzelaufträge, 2022 sogar den ersten Auftrag für die Serienfertigung. Für den Aufbau mussten große Investitionen über viele Jahre getätigt werden.“

Das Gleiche gilt im Personalbereich: „Derzeit suchen wir weitere Fachleute, die uns unterstützen, dieses neue Marktsegment mit der damit verbundenen komplexen Technologie weiter auszubauen“, betonte der 46-Jährige. Sein Fazit: „Unser Unternehmen steckt in einer Transformation, die schon erste große Erfolge zeigt. Wir haben einen riesigen Bedarf an kreativen und engagierten Mitarbeitern, die anpacken, um das bisher Erreichte erfolgreich auszubauen.“

Der Gehring-Geschäftsführer sieht allerdings auch Hürden, die der politischen Unterstützung bedürfen. „Innovationen erfordern eine schnelle Umsetzung am Markt, um als Unternehmen erfolgreich zu sein“, so Krüger zu den Mitgliedern des Ausschusses für Regionalpolitik im Europäischen Parlament. „Als Industrie benötigen wir deshalb Rahmenbedingungen, die uns aufzeigen, welche technologischen Neuerungen für die gesellschaftliche Entwicklung hilfreich sind, bevor hohe Investitionen versanden.“ Dieser rechtliche Rahmen unterstütze zudem die Motivation und Weiterbildung der Mitarbeitenden. „Sie wollen wissen, ob ihr Beruf zukunftsfähig ist. Dann sind sie bereit, neue Fähigkeiten zu erlernen und unterstützen im eigenen Interesse Unternehmensziele wie auch die klimafreundliche Transformation der gesamten Gesellschaft.“

Den Besuch der Delegation aus Brüssel bei Gehring vermittelte das Staats- und Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg. Deren Mitarbeiter begleiteten die Parlamentariergruppe aus Frankreich, Bulgarien, Spanien und Deutschland. Neben Gehring besuchten sie unter anderem auch Bosch und Mahle. Der politische Hintergrund der Landesministerien: Die Wichtigkeit von Fördergelder für Mittelständische Unternehmen für das Entwickeln anwendungsorientierter Technologien und Produkte aufzuzeigen, um weiterhin marktfähig zu bleiben.

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